Unser Cajon-Orchester auf der Spaßparade
Nach dem 2. Steeldrum-Meeting am Freitag und den Auftritten auf dem Horner Stadtteilfest am Samstag versammelte sich unser „United Sound Orchestra" der 9. Klassen am Sonntag, den 15. Juni, um 11 Uhr im Park am „Haus Drei", um sich für die Spaßparade der Hamburger Altonale vorzubereiten. Die Cajones hatten wir vorher mit Haken und Gitarrengurten für unseren ersten „Marching"-Auftritt präpariert, und die neuen U.S.O.-T-Shirts waren auch gerade noch rechtzeitig gekommen.
Nun konnten wir in Ruhe auf die pünktliche Einweisung in die größte norddeutsche Musik- und Kulturparade warten.
Zunächst ging es mal zügig, mal stockend durch die Hospitalstraße zur Bühne am Jessenplatz. Es ist gar nicht so einfach, Cajon-Rhythmen im Gehen zu spielen, wenn der Rhythmus der Beine vom Tempo der Parade diktiert wird - zum Glück hatten wir das Improvisieren in der Schule hinreichend geübt und unsere Generalprobe bei der 2. Wandbeker Gospel- & Kulturmeile (siehe Homepage-Artikel) schon erfolgreich hinter uns.
Auf dem Jessenplatz erwartete uns jedoch zunächst ein dermaßen heftiger Regenguss, dass wir hektisch unter jedem verfügbaren Schirm unsere Holzkisten zu schützen versuchten.
Unser Bühnenauftritt fand dann zum Glück relativ trocken statt, so dass viele Zuschauer zum ersten Mal ein komplett durcharrangiertes Cajon-Stück ohne himmlische Zugabe erleben durften.
Weiter ging es durch die belebte Einkaufsstraße, eingebettet in afrikanische Trommel- und Hamburger Kindergartengruppen, vorbei an einem eifrig klatschenden und wohlgesonnenen Publikum, an gut besuchten Jahrmarktsbuden und den fröhlich kreisenden Karussells.
Nach einem weiteren ordentlichen Regenguss, den wir unter ausladenden Altonaer Bäumen genossen, nachdem wir notdürftig unsere Instrumente mit löchrigen Mülltüten geschützt hatten, erlaubten wir uns auf der für den Autoverkehr gesperrten Straße ein Gruppenfoto. Einige USO-Mitglieder werden uns in der 10. Klasse verlassen, um mehr Zeit für gute Schulabschlüsse zu haben, da möchte man doch gerne vorher noch einen Erinnerungs-Schnappschuss mitnehmen!
Nun hieß es nur noch „Warten auf den Auftritt vor der Jury", vor der jede Gruppe eine vierminütige Performance abliefern durfte.
Die Preisverleihung haben wir nicht mehr abgewartet. Angesichts der zahlreichen unglaublich prächtig choreographierten und kostümierten Musik- und Tanzgruppen war uns klar, dass wir nicht mit einem Preis zu rechnen hatten. Darauf kam es uns aber auch nicht an. Wir wollten einfach endlich einmal dabei sein und hautnah erleben, wie sich die Teilnahme an dieser seit Jahren von dem fantastischen menschlichen Ideenpool und Organisator Fritz Gleiß anfühlt. Und wie es ist, Cajones einmal nicht im Sitzen zu spielen.
Einhellige Meinung der Orchestermitglieder: Es hat sich gelohnt!
Nicht zuletzt auch deshalb, weil unsere Schülerfirma „Wood'n'Box" sich ab sofort der Entwicklung einer Cajon widmen wird, die sitzend, stehend und im Gehen gespielt werden kann.
Damit befassen wir uns dann aber erst nach den verdienten Sommerferien.