Opus Opel

Opus Opel - ein Klangerlebnis

Opus Opel - ein Soloabend von und mit Christian v. Richthofen

Christian v. Richthofen gehört ja eigentlich schon fast zu unserer Schule. Sein Percussion-Projekt, sein Auftritt bei "Colors Of Rhythm", seine spontanen Besuche in unseren Musikkursen, seine Präsentation im Rahmen unserer Presse-Information und seine Soli auf der von uns eigens für ihn entwickelten "Cincon" (einer Cajon mit 5 Spielfeldern) - Christian ist immer dabei, freut sich mit uns, unterstützt unsere Arbeit und zeigt unserer Schülerschaft, warum es sich lohnt zu üben, zu üben und zu üben. Am 25. Mai nun gab er bei uns seinen ersten Soloabend: Opus Opel - Eine Kleine Kadettmusik. Im ausverkauften Konzertsaal der GS Horn präsentierte Christian v. Richthofen sein beispielloses Können auf einem alten Opel Kadett E, dem "besten automobilen Klangkörper", ja, dem "Steinway unter den Konzert-PKW". Schon die nachmittägliche Generalprobe ließ staunen. Während Tontechniker Karsten, auf den Christian verständlicherweise nicht mehr verzichten mag, seine unvergleichliche Ruhe auf alle Helfer ausstrahlte...

Vorbereitung des Konzerts

...nachdem er vorher aus sämtlichen Einzelteilen des Musikbereich-Equipments eine umwerfend gute Sound-Anlage zusammengestöpselt hatte, nutze Christian die Soundchecks zur Darstellung improvisierter Showeinlagen mit einer Energie, die manche Künstler nicht einmal bei Abendaufführungen erkennen lassen. Hier sehen wir ihn mit seinem selbst konstruierten "Hupofon":

Christian v. Richthofen

Natürlich musste der zweite Hauptdarsteller des Abends vorab noch gewaschen und mikrofoniert werden.

Sauberkeit tut not

Unsere vier HelferInnen der 9. Klasse, Bianca, Jasmin, Nils und Christian, legten sich von 14 bis 23 Uhr ohne auch nur die leisesten Ermüdungserscheinungen für das Konzert, den Solisten, den Tontechniker, die Abendkasse und die Bar ins Zeug - ihnen sei hiermit besonders gedankt!

Zwei gut gelaunte Helferinnen

Christian v. Richthofen ist Perkussionist, Schauspieler und Sänger. So lag es nahe, den Abend mit einem Vokal-Stück zu beginnen. Christians außergewöhnliche Technik und sein riesiger Tonumfang veranlassten einige Zuschauer in der Pause zu einem Vergleich mit Bobby McFerrins Stimmkunst, der für unseren Solokünstler äußerst positiv ausfiel. Man beachte: Noch ist das Jackett Bestandteil der Bühnengarderobe - allerdings nicht mehr lange!

Der erste Auftritt

Natürlich wartete das Publikum gespannt auf den ersten Kontakt mit dem Opel. Was dann aber kam, überraschte selbst die (vor-)gebildetsten Musikspezialisten, von denen sich - neben der erfreulichen Vielzahl unserer SchülerInnen aus alles Klassenstufen - etliche (MusiklehrerInnen, DozentInnen, SeminarleiterInnen, MusikerInnen, ProduzentInnen...) im Publikum befanden: Jede Einzelkomponente des Kadetts wurde hier genutzt, bespielt, bearbeitet, besungen. Ein Bossa-Rhythmus auf Dach und Außenspiegel mit der Beifahrertür als Bassdrum. Hip-Hop-Grooves auf Kühlerhaube und -Grill, die Scheibenwischer zu Drumsticks umfunktioniert. Mit beiden Knien auf einem "Bass-Brett" zu Trommelwirbeln auf dem Wagenblech - Christian v. Richthofen forderte seinem metallenen Partner ein Klangspektrum ab, das niemand vor dem Konzert einem schlichten Automobil zugetraut hätte.

Streicheleinheiten

Nach der verdienten Pause - der Kalorienverbrauch des Solisten ist sicher mit dem eines Marathonläufers vergleichbar - durften auch unsere Kinder auf die Bühne. Einen "fetten Groove" aus dem Stand mit 40 Laien auf einem Auto herzustellen und dazu vierstimmig vokal (die Sampler-Technik macht's möglich!) zu improvisieren - das kann nur einer.

Improvisation

Nach der überaus herzlichen Verabschiedung durch Frau Jepsen mit Küsschen und Horner Rose, nach Autogrammstunde und ausklingenden Gesprächen an der Bar, nach Beseitigung letzter Zweifel ("hat Christian sich jetzt an der Scheibe verletzt oder nicht?" fragten besorgte Kinder noch Tage nach dem Konzert) und dem Entkabeln des zweiten Hauptdarstellers zeigt sich auch nach diesem wunderbaren Konzert, dass Horn die erste Adresse für Musikkultur im Stadtteil geworden ist. Wo sonst schieben nach dem Konzert gemeinsam Hausmeister, Musiklehrer, Abteilungsleiter und Tontechniker einen Opel vor die Tür? Bei uns fassen eben alle mit an. Wir danken in diesem Zusammenhang besonders auch KIESOW für die Bereitstellung, An- und Ablieferung des Opel Kadetts!

Liebevoller Abschied

Christian, das war ein wunderbares, unwiederholbares und einzigartiges Konzert. Du hast recht, wenn du euphorisch ins unser Publikum rufst: "Ihr Horner seid toll - wie hier ist es sonst nirgends - bei euch bin ich so wie ich bin!" Stimmt. Ohne dich, lieber Christian, wären wir aber auch nicht so, wie wir sind.