Colors Of Cajones

Am 15.11.2008 um 18 Uhr endete der erste Teil unseres 1. Horner Cajon-Festivals und in sage und schreibe nur einer Stunde mussten der Konzertsaal um-, die Stände abgebaut, die Stellwände verstaut, die Instrumente verpackt, die Workshopräume geleert, die Kasse eröffnet, die Beschallung verkabelt, die Mikros platziert, die Lichtanlage hochgefahren werden.
Nicht zu schaffen? Bei uns schon.
Alle packten mit an. 30 Schülerinnen und Schüler halfen mit. Um halb sieben konnte das gespannte Publikum eingelassen werden, pünktlich um 19 Uhr erschienen die Musiker, sie hatten sich schnell noch in einem Workshop-Raum eine Konzert-Dramaturgie überlegt, denn der Abend sollte nicht nur aus einer gemeinsamen Cajon-Session bestehen.

Christian v. Richthofen hatte am Vortag, da unser Kollege und Tonmann Jens Everling das Bett hüten musste, „seinen“ Tontechniker Karsten „organisiert“ (er mischte schon grandios OpusOpel ab), der auch an diesem Abend wieder seine unvergleichliche Ruhe und Professionalität auf alle Beteiligten ausstrahlte.
Am Licht, denn auch hier hatte uns das Pech die Abwesenheit unseres zuverlässigen Beleuchters, Peter Fischer, beschert, Bryan und Philipp aus der 10. Klasse. Klasse ist richtig, denn die beiden wuchsen mit jeder Minute über sich hinaus. Dimmen, Farbe, Spots, Verfolger – nach nur 15 Minuten Einweisung bedienten sie das Licht wie Profis.

Unser Cajon-Orchester der 10. und 8. Klassen unter der Leitung Herrn Nöhring leitete die Riesenshow rund um das eckige Instrument „Cajon“ ein. Satt, groovig, kraftvoll, synchron und vielstimmig.

Dann erschienen die Musiker – nacheinander, teils einzeln, teils in Gruppen oder zu zweit. Manche hatten noch nie zusammen gespielt, „Colors Of Cajones“ machte es möglich.
Und doch ist es kaum möglich, diese unglaubliche Vielfalt der Techniken und Stile, diese exotischen Klang-Mischungen von Argentinien bis Schweden, diesen Facettenreichtum höchst unterschiedlicher Künstler auch nur annähernd zu beschreiben.
Wie den hochbegabten, erst 15 Jahre jungen Max Klaas, den erdigen Stephan Maas mit dem filigranen Marcio Doctor, den radikalen Christian v. Richthofen mit dem expressiven Bassisten Richie Müller, die bezaubernden Brüder Kinbom, den... stopp – hier sind alle wunderbaren Musiker zusammen auf einem Bild, ein konzertantes Ereignis, das selbst die größten Konzertagenturen kaum zu Wege bringen würden (v. l. n. r.):

Christian v. Richthofen, Marcio Doctor, Stephan Maass, Jorge Palomo, Valter Kinbom, Patric Oliver Hetzinger, Steffen Merkel, Marcito Ostfeld, Max Klaas, Ritchie Müller, Michael Dröse, Stefan Emmerich, Christian Krebs, Fred Kinbom.

Und hier spielen sie, unsere verzaubernden Profis, eingetaucht in den Kosmos rund um dieses unfassbare Instrument Cajon, bejubelt von einem Festival-Publikum, das den Wokshop-Charakter unseres Abschluss-Konzertes in vollen Zügen genoss:

Christian v. Richthofen hielt es nicht mehr aus, er sprang auf die Bühne, holte alle noch einmal zusammen auf die Bretter, denn diese Kollegen durften nicht “einfach so” die Bühne verlassen, da musste noch ein Finale her, eine Super-Session der Kistenvirtuosen, ein Feuerwerk des Grooves, eine Hommage an Solo-Tutti, ein Schluss, der symbolisch das nächste Cajon-Festival ankündigte, ein perkussives Dankeschön an alle, die diesen Abend gemeinsam ermöglichten.

Viele sind nach diesem Konzert überglücklich nach Hause, in ihr Hotel oder zur improvisierten “Fete danach” gegangen.
Einige jedoch waren noch ein klein wenig glücklicher: die Gewinner eines T-Shirts, einer DVD, eines Shakers oder sogar einer der 5 Cajones, die Nis Nöhring (als Moderator die Entdeckung des Abends!) und Oliver Böttger mit Hilfe zweier bezaubernder Schülerinnen vor der Pause (Dank an Manni Sievers und sein Team an der Bar!) verlosten.

2009 wird es das 2. Horner Cajon-Festival geben.
Also wird es auch ein zweites „Colors Of Cajones“ geben. Ein anderes, ebenso wunderbares.
Seien auch Sie dann unser Gast, empfehlen Sie unsere Arbeit, unser Festival und unsere Cajon-Projekte weiter. Werben Sie mit uns für eine kleine Kiste aus Holz, sie hat es verdient.
Wir freuen uns auf Sie!