Polizeishows 2010
In diesem Jahr durfte unsere frisch gebackene Stadtteilschule mit fast 60 Schülerinnen und Schülern der Klassen 6 bis 10 wieder an den internationalen Shows der Hamburger Polizei teilnehmen – als „Anheizer“ nach den Pausen, vielmal vor mehr als 4000 Zuschauern in der Alsterdorfer Halle.
Ein halbes Jahr lang hatten wir dafür geübt und das Cajon-Orchester, die African Percussion-AG und die Conga-Gruppe der 6. Klassen zu einem riesigen, druckvollen Percussion-Orchester zusammengefügt.
Drei Projekttage nach den Herbstferien ließen die Gruppe unter der Leitung unseres Musiklehrers Herrn Nöhring besonders zusammenwachsen. Der Groove rollte rund, die Choreografie stand, Timing, Solo (Kordian: toll!), Breaks, Fills und Ending waren perfekt.
Die Proben in der Alsterdorfer Halle verliefen dann auch so gut, dass wir schon fast Angst bekamen, denn ein Musikeraberglaube sagt, dass eine Generalprobe auf jeden Fall „in die Hose“ gehen muss, damit der Auftritt gelingt.
Das Team der Polizeishows unter der Leitung von Michael Krohn bestätigte uns, was wir schon wussten: Diese Gruppe war ganz besonders nett, höflich, zuverlässig und ruhig – bis auf 2 Schüler, die nach den Auftritten auch die Gruppe verließen, konnten wir Lehrer uns auf jedes Kind verlassen.
Das erkannte man auch daran, wie – ohne Zutun der Erwachsenen – nach der Probe im Backstage-Bereich aufgeräumt wurde.
Der Hauptanteil unserer Zeit von 9-23 Uhr am Freitag und von 12-24 Uhr am Samstag bestand, wie immer in den Shows, aus Warten. Für manche Kinder eine besonders große Herausforderung.
Hier wartet die Gruppe vor dem Backstage-Monitor auf ihren Auftritt.
Unsere beiden Betreuer von der Polizei verstanden sich prima mit allen, verbreiteten gute Laune und beantworteten in Seelenruhe jede Frage.
Für den Hundefußball-Showact hatte der Leiter der Shows, Michael Krohn, fünf Kinder unserer Gruppe gebeten, am Afrika-Pavillon den Spielstand zu dokumentieren. Unsere „Afrikaner“ hatten sich dafür extra aus dem Kleiderfundus ihrer Familien bedient.
Natürlich durfte unsere Gruppe auch dem größten Teil der Shows vom Teilnehmerbereich aus zusehen.
Zwischen den Shows hieß es wieder: Warten. Spielen, Klönen, Essen, trinken, Fotos machen, mit den Mitgliedern anderer Showgruppen reden, Polizisten ausfragen.
Die Hin- und Rückfahrt fand wie bei jeder Teilnahme wieder in HVV-Sonderbussen statt, in diesem Jahr sogar mit Polizeiwageneskorte!
Alle SpielerInnen erhielten Mitgliederausweise. Damit konnte man sich frei auf dem Gelände und in der Halle bewegen, aber auch an den Mittag- und Abendessen teilnehmen. Die größeren SchülerInnen erhielten auf Wunsch auch ein Label für die Aftershow-Party.
Zu bestimmten Zeiten traf sich die Gruppe, um von den Musiklehrern das genaue Timing und die Treffpunkte zu erfahren.
Hier sieht man unsere 5 „Afrikaner“ am Pavillon während des Hundefußballs.
Besonders gefiel es sicher einigen unserer SpielerInnen, dass unser Auftritt mit einem „Schläfchen“ beginnen konnte. Welcher Musiker bekommt schon die Chance, vor seinem Konzert auf dem Bühne noch einmal einzunicken?
Hier sieht man unser „United Sound Orchestra“ beim Finale: Die schwarz gekleideten vorne, das sind wir.
Das Warten fiel zum Ende hin natürlich immer schwerer. Zum Glück hatten wir Kartonmodellbaubögen zum Basteln dabei.
Sogar die Palmen aus Herrn Schmidt-Landmeiers Musikraum bekamen in diesem Jahre ihren eigenen Auftritt, die Organisatoren hatten sie sich ausgeliehen.
Manche verbrachten die Wartezeit im Foyer der Halle zusammen mit den betreuenden Eltern, denen wir Musiklehrer an dieser Stelle noch einmal besonders herzlich danken möchten!
Das letzte Finale ist auch immer das grandioseste – ausgelassen und froh darüber, dass auch in diesem Jahr wieder alles geklappt hatte, sangen, feierten und tanzten alle Beteiligten zum unvergesslichen „We Are The World“.
Ein Sechstklässler brachte Freude und Sehnsucht auf einen Punkt, nach dem letzten Finale atemlos in die Halle zurückblickend: „Das war schöner als alles, was ich jemals erlebt habe. Wann fangen wir mit den Proben für die nächsten Shows an?“