Horner Nachtcafé - Dr. Love Power & Soulpistol

11. April 2014, Horner Nachtcafé, zwei Bands im Doppelpack.

„Doctor Love Power“ und „Soulpistol“ – da denkt man doch erst einmal an eine Sammlung beliebter Evergreens für ein Ü-40-Publikum.

Und dann sieht man auf der Bühne nur einen E-Kontrabass, ein Schlagzeug und eine Gitarre. Oha, tuschelt das Publikum, nur drei Musiker, die können entweder nur sehr gut sein oder sehr mutig oder sehr naiv.

Auf Doctor Love Power’s Homepage umschreiben die drei Männer ihren Musikstil:

„Doo Wop, shanga lang, shimmy shimmy, ooh wee – nicht wirklich modern, dafür mit einem Zwinkern bringen die drei Herren von DOCTOR LOVE POWER & His Orchestra aus Hamburg und Lüneburg Rock’n’Roll und die Atmosphäre eines Südstaatensaloons auf die Bühne. Keine loungigen Fahrstuhlklänge aus irgendeiner Plastikbox, sondern eine Gitarre, eine tighte Rhythmsection und eine durchdringende Stimme: Blues’n’Roll with a whole lot of Soul at its best!“

Schon nach dem ersten Song wird jedem klar: Diese Beschreibung ist einfach zu bescheiden.

Die unnachahmliche Solostimme Mark „Doc“ Bloemekes, seine präzisen Licks und variationsreichen Harmoniewendungen auf der Gitarre, die überaus gekonnten, nie aufdringlichen und umso verblüffenderen Bass-Lines David Hinzes, die perfekten, timingsicheren und handwerklich überragenden Grooves, Fills und Breaks des Drummers Levin Dunkerbeck – der Name der Gruppe ist Programm.

Doctor: Ausgefeilte, nie dem Zufall überlassene und bis ins kleinste Detail strukturierte Arrangements müssen zwingend mit dem musikalischen Doktortitel versehen werden.

Love: Die spezielle Liebe zu jedem einzelnen, bewusst ausgesuchten und musikalisch sensibel renovierten Song ist ständig neu zu spüren, da werden nicht einfach alte Titel blind und taub gecovert, sondern auf höchst intensive und individuelle Weise neu interpretiert.

Power: Die perfekte Summe des geschickten Einsatzes von Einzelleistungen – direkt, satt und stilsicher. Da halten künstlich aufgeblasene Bands absolut nicht mit, Doctor Love Power ist der „klassische“ Beweis dafür, dass Überzeugung, musikalische Konsequenz und handwerkliches Können, nicht jedoch Masse, Qualität ausmachen.

So wird sogar Country, die Hassliebe vieler Musiklehrer und Musiker, zum Ohrenschmaus.

Beispiel: 11.4.2004, Horner Nachtcafé

Die neue CD „Pawn Shop Diaries“ ist z.B. hier ab sofort erhältlich.

Dr. Love Power

Soulpistol betrat am 6.5.2011 zum ersten Mal die Bühne unseres Konzertsaals und beeindruckte schon damals unser Publikum: >Link<

Mit einer neuen Sängerin, einem neuen Bassisten und den gewohnten „Männern mit Hüten und schwarzen Sonnenbrillen“ an den Blasinstrumenten, mit unserem didaktischen Leiter Uwe Peters an der Posaune und den für die Soul-Ära typischen Synchron-Choreografien versuchten sie auch diesmal gekonnt die alte Zeit des Souls wieder aufleben zu lassen: http://www.soulpistol.de/

Soulpistol