Hoher Besuch aus Trinidad und Tobago

Mr. Hee-Houng und Herr Schmidt-Landmeier

Am Donnerstag, den 29.04.2004, beehrte hoher Besuch aus Trinidad & Tobago unsere Schule. (Wo liegt das denn, irgendwo im Süden Amerikas...? Genau: im Nordosten Südamerikas, zwei kleine Inseln, kaum zu erkennen auf der Weltkarte). Warum der weite Weg über London und Berlin nach Horn?

Unsere Steelband in Aktion

Das ist so: Wer aufmerksam die Entwicklung unseres Musikbereichs verfolgt, weiß, dass uns der Polizeiverein Hamburgs vor zwei Jahren 9 Original-Steeldrums spendiert hat, um eine Steel-Band gründen und einen Kultur- und Schüleraustausch mit der Inselrepublik in die Wege leiten zu können. Seitdem probten wir, spielten im Michel, im NDR und in der Hamburger Polizeishow, baten um finanzielle Unterstützung, probten weiter und hofften. Dann kam die LehrkräfteArbeitszeitVerordnung und mit ihr die Einsparung fast aller Musikprojekte, die unsere Schule bisher so besonders machten. Beim Weihnachtskonzert 2003 trat die Steelband, mittlerweile eine Randgruppe der Oberstufen-Grundkurse, ein letztes Mal auf.

Mr. Hee-Houng, Herr Schmidt-Landmeier, Begleiterin von Mr. Ashton Ford, Mr. Ashton Ford und Mrs. McIntire Trotman

Und nun, ganz plötzlich - wie das immer so ist, wenn man mit nichts mehr rechnet - meldete Mr Hee-Houng, inoffizieller Kultur-Attache Trinidads in Hamburg und Mitbegründer unseres Projekts, den Besuch hoher Regierungsbeamter an. Also schnell ein Treffen der Pan-Spieler/innen mit Rhythmusgruppe, Keyboards und Sängerin, morgens um 8, proben und reorganisieren, was noch im Kopf und in den Händen ist - und schon standen sie da: Mrs McIntire Trotman, Gesandte der Botschaft Trinidad & Tobagos, Mr. Ashton Ford, Informations-Attache Trinidads aus London mit Begleitung und Mr. Hee-Houng, unser Gönner.

Eine Rede von Mrs. McIntire Trotman, die zu Hoffnung Anlass gibt

Ein gelungenes Calypso-Vorspiel, dann drei kurze und freundliche Reden, viele Fotos und ein deutlicher Lichtblick: Die Vertreter Trinidads wollen sich langfristig um einen Schüleraustausch kümmern. Gespräche mit Hamburger Regierungsvertretern, der Handelskammer und dem Präsidenten des Polizeivereins im Anschluss an unsere kleine Präsentation könnten nach den Sommerferien dazu beitragen, dass wir wieder Zeit zum Üben und Auftreten erhalten, unser Repertoire erweitern können und - langfristig - endlich einmal die unglaublichen Steelbands beim Karneval auf Trinidad & Tobago miterleben dürfen. Als Kurzziel versuchen die von unserer Arbeit begeisterten Botschaftsangehörigen - immerhin sind wir die zweite Deutsche Schule, die diese Instrumente besitzt, da muss doch etwas getan werde! - einigen Mitgliedern der Steelband den Besuch des Steeldrum-Festivals in London (September 04) zu ermöglichen.

Wir sind zu Recht stolz auf die Zusammenarbeit

Die Schulsenatorin Frau Dinges-Dierig hat bereits in der Presse geäußert, dass Schul-Orchester und -Chöre demnächst wieder (genügend?) Stunden erhalten sollen, um ihre Arbeit wieder aufnehmen zu können. Es muss wohl sehr bedrohlich gewesen sein, dass allein an 33 Hamburger Schulen in diesem Schuljahr über 280 Musikveranstaltungen mangels Stundenzuweisungen ausfallen mussten. Bleibt zu hoffen, dass unsere Steelband zu den förderungswürdigen "Chören" und "Orchestern" gehören wird. Oder muss ein Orchester immer aus Streichern und Bläsern bestehen? Es geht also weiter, wir haben wieder Hoffnung, unser Ziel rückt ein wenig näher. Vielen Dank den Vertretern Trinidads!

Danke schön an Trinidad & Tobago